Besser kann man sich unter den gegebenen Umständen nicht auf einen Wettkampf vorbereiten! Und trotzdem ging es "schief"! In Topform trat Daniela Mitar (12 J.) beim 3.Durchgang der ÖTTV-Nachwuchssuperliga in Kuchl (Sbg.) zu jenen Ranglistenspielen an, bei denen die besten Nachwuchsspieler aus allen Bundesländern viermal im Jahr vertreten sind. Zunächst ging es in Gruppe 3, wie erhofft und erwartet, sehr erfreulich los. Die ersten beiden Begegnungen bereiteten Daniela keine nennenswerten Probleme und somit konnte sie sich mit dem Verhältnis von 2:0 und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in ihr drittes Spiel gegen Edina TIHAK (Ktn.) stürzen. Über die heftige Gegenwehr der Kärntnerin war Daniela umso mehr überrascht, da sie ja bisher noch nie gegen sie verloren hatte. Daniela war gegen das pefekte Block- und Konterspiel, das Tihak immer nach dem ersten Topspin Danielas aufzog, machtlos. Daniela wollte es zunächst nicht wahr haben, versuchte immer wieder mit ihrem VH-Topspin durchzukommen, musste aber schließlich akzeptieren, dass ihre von ihrer Trainerin hervorragend eingestellte Gegnerin in mehreren Belangen ganz einfach zu sicher agierte. Diese Akzeptanz wurde nun leider von allzu großer Nervosität und offen zur Schau gestellter resignierender Körpersprache begleitet. Die Partie war nicht mehr zu retten. Der Schock Danielas saß sehr tief!  Sie und natürlich auch ihr Betreuer Werner Voves hatten auf Grund ihrer jüngsten Fortschritte wohl auch berechtigt mit der Chance auf den Gruppenaufstieg spekuliert. Es sollte allerdings noch "dicker" kommen! In der nächsten Runde traf Daniela auf die 9jährige (!) Salzburgerin Julia DÜR, die zwar als großes Talent gehandlet wird, von Daniela aber total unterschätzt wurde. Immer noch fix und fertig von der vorangegangenen Niederlage erkannte sie zu spät, dass die junge Volksschülerin mit genau derselben Taktik wie Tihak versuchte, zum Erfolg zu kommen. Und nun war die Nervosität Danielas nicht mehr zu bremsen! Aus der Traum! 0:3 !! Nach einer (viel zu) langen Pause von etwa zwei Stunden gelang Daniela aber doch noch eine kleine Sensation. Sie fügte der späteren Zweiten der Vorrundenspiele Celine PANHOLZER eine empfindliche Niederlage zu. Mit dem Verhältnis von 4:2 konnte Daniela mit Rang vier doch noch den Aufstieg in das obere Playoff schaffen. Als Vierte musste sie nun am Sonntag gegen die Erste der anderen Vorrundengruppe, gegen Elena SCHINKO (SK Voest Linz) antreten. Es waren dieselben zahlreichen Schupf- und Topspinfehler, die Daniela mit 0:2 in Rückstand brachten. Dann erhörte sie nun doch ihren nur mehr den Kopf schüttelnden Betreuer, stellte ihre Taktik total um und wartete nun ihrerseits auf den ersten Spin der Gegnerin, der aber durch den verstärkten Unterschnitt Danielas nur selten den Weg über das Netz finden konnte. Mit ihrem 3:2-Sieg stand Daniela nun im Semifinale wieder ihrer Gegnerin aus der Vorrunde Edina TIHAK gegenüber. Dieses Mal konnte Daniela das Match bis in den fünften Satz offenhalten, musste dann aber doch die enorme technische Sicherheit ihrer Gegnerin anerkennen. Und wer war nun ihre Gegenerin im Spiel um Platz drei, der mit dem sicheren Aufstieg in die Gruppe 2 verbunden gewesen wäre? Da stand sie wieder, die kleine Spielerin - das große Talent: Julia DÜR! Und abermals gelang es Daniela nicht, ihre übergroße Nervosität zu besiegen! Sie konnte zwar auch dieses Mal einen fünften Satz erzwingen, scheiterte aber einerseits am sicheren Konter- und Blockspiel ihrer Gegnerin und andererseits wohl auch an ihren Nerven. Platz vier in einem österreichischen Ranglistenturnier zu erreichen ist ganz sicher ein schöner Erfolg, tut aber doch sehr weh, wenn man bedenkt, dass Daniela ganz knapp am Gruppensieg dran war.