Als wir uns über die Aufstellung des Tullner Dreier-Teams im Klaren waren, wussten wir, das wir gegen Andrea BOTKOVA und Veronika TUSLOVA, die beiden Legionärinnen aus Tschechien keine Chance haben werden. Beide haben in der bisherigen Meisterschaft erst eine Niederlage einstecken müssen. Im ersten Satz der ersten Partie konnte Juliana SAROFEM gegen Botkova (1821 RCL-Punkte) noch mithalten (10:12), in der Folge war es aber vorbei mit lustig: 4:11 und 3:11. Als Barbara im zweiten Spiel gegen das niederösterreichische Nachwuchstalent Lara TABORSKY den ersten Satz mit 9:11 abgegeben hatte und schließlich den zweiten Satz nur mit Mühe 13:11 gewinnen konnte, wurden ihre Mannschaftskolleginnen in der Box bereits nervös. Schließlich gelang es Barbara aber doch noch relativ sicher, die beiden nächsten Sätze für sich zu entscheiden (11:6, 11:7). Nach zwei klaren Niederlagen (6:11, 8:11) gegen die haushohe Favoritin Veronika TUSLOVA (1688 RCL-Punkte) konnte Daniela aber doch den dritten Satz mit 12:10 für sich entscheiden, hatte aber im letzten Satz mit 6:11 das Nachsehen. Die großgewachsene Tschechin brillierte durch einen sagenhaft sicheren und extrem schnellen RH-Spin. Im vierten Spiel der Begegnung hätte Barbara beinahe eine weitere Sensation in der Hand gehabt. Sie führte in einem hochklassigen Spiel gegen Botkova bereits mit 2:1, hatte aber schließlich in den beiden folgenden Sätzen gegen die nun technisch und taktisch groß aufspielende Legionärin keine Chance mehr (2:3). Auch Juliana Sarofem, die Don Bosco-Stammspielerin -  sie hatte am Wochenende davor das österreichischen Top 12-U17-Turnier ohne Niederlage gewonnen - holte sich  gegen Tuslova den 3. Satz, konnte aber in den übrigen Sätzen durch ihr lethargisches Verhalten nicht überzeugen (1:3). Im letzten Spiel gegen Taborsky wurde Daniela wieder einmal zum Opfer ihrer Nervenschwäche. Sie traut sich ganz einfach nicht, die im Training erlernten Techniken im Wettkampf zum Einsatz zu bringen. Sie verliert ohne nennenswerte Gegenwehr mit 1:3. Es bleibt zu hoffen, dass Daniela beim nun, in den Osterferien, in Maria Alm sattfindenden einwöchigen Trainingslehrgang des ÖTTV diese Schwäche ausmerzen kann.

Nach der knappen 3:4 Niederlage gegen Dietach, es waren die Mitfavoriten im Kampf um den Aufstieg in das Obere Playoff der 1.Bundesliga, hatten wir uns gegen Oberpullendorf (Bgld.) - sie führen derzeit die Tabelle an - doch ein knappes Resultat erhofft. Daraus wurde leider nichts! Die Burgenländerinnen, die mit der Ranglistenzweiten Sophie SCHUSTER, mit der ausgezeichneten Kristina ÖSTERREICHER und mit der verletzungsbedingt nicht ganz fitten Lena PALATIN ohne ausländische Legionärinnen (!) agieren, hatten kein Erbarmen! Es begann sehr ernüchternd mit glatten Niederlagen Barbaras gegen Schuster und Julianas gegen Palatin. Dass in Daniela noch viele Fähigkeiten schlummern, konnte sie in ihrem ersten Spiel gegen Sophie SCHUSTER beweisen. Sie gewinnt zur Überraschung aller den ersten Satz der dritten Begegnung mit 15:13 und führt im zweiten Satz durch eine Spielweise, die an ihre Leistungen im Training erinnern, mit 8:1 (!) und war somit im Begriff gegen eine Spielerin, die über rund 500 (!) RCL-Punkte mehr verfügt, auf 2:0 zu stellen!  Und plötzlich war er wieder da, ihr innerer "Geist, der stets verneint"!   Erfahrene TT-SpielerInnen wissen genau, dass man auch bei diesem Stand verlieren kann und wie sehr das schmerzt. Deswegen wollen wir den weiteren Verlauf des Satzes nicht weiter schildern. Nur so viel sei Dani ins Stammbuch geschrieben: "Ja du kannst es schaffen, du musst nur ganz fest an dich glauben"! Dani verliert mit 1:3 - Schwamm drüber! Beim Stand von 0:3 gelang dann aber Barbara doch ein Husarenstück! Sie setzte alles auf eine Karte und spielte konsequent ihren drehfreudigen VH-Spin direkt auf den Körper von Kristina ÖSTERREICHER (1814 RCL-Punkte). Die Taktik ging auf, obwohl Kristina fallweise durch Gustostückerl ihres technischen Könnens den Flow unserer Barbara  unterbrechen konnte. Barbara gewinnt überraschend mit 3:1! Bei einem Sieg von Juliana gegen Schuster, der beim derzeitigen Leistungsstand der Grazerin ganz und gar nicht unmöglich gewesen wäre, hätte Daniela noch eine kleine Chance gehabt, auf 3:3 zu stellen. Leider wurde auch Juliana ein Opfer ihrer größten Schwäche: Sie zeigt der Gegnerin und allen Beteiligten rund um den Tisch, dass  "nichts geht" und verhält sich ostentativ unmotiviert. Obwohl sie den dritten Satz gewinnen kann und den ersten Satz nur knapp verliert, gibt sie innerlich und für alle sichtbar auch äußerlich auf und lässt sich zweimal auf 6 abservieren. Beim Gesamtstand von 1:4 erhielt Daniela von Lena Palatin etwas verfrüht ein kleines Ostergeschenk. Lena wollte ihr verletztes Knie nicht unnötig strapazieren - die Partie war ja bereits entschieden - und gab das Match gegen Daniela mit 0:3 w.o. Wir gratulieren den Spielerinnen und ihrem Trainer Dr. Balázs MOLNÁR zu ihrem 4:2-Erfolg und wünschen ihnen jetzt schon viel Glück auf ihrem Weg ganz nach oben.

Derzeit liegen die Fürstenfelder Don Bosco-Damen auf dem vorletzten Platz der Rangliste, hoffen aber weiterhin auf den Verbleib in der 1. Bundesliga, da sie die ganz "schweren Brocken" nun hinter sich gelassen haben und sich nun auf einige (wenige) besiegbare Teams konzentrieren können. 

Drei Durchgänge gilt es noch zu überstehen:  10./11.4. in Tulln - 17./18.4. in FÜRSTENFELD (!)  - 13.5. Austragungsort noch nicht festgelegt.