Bereits am ersten Tag des Turniers war klar, dass sich Daniela in Hochform befinden muss. Sie blieb im Teambewerb mit ihrer Partnerin Juliana Sarofem (Don Bosco Graz) und der Ersatzspielerin Larissa Katharina Regner (Unzmarkt) den ganzen Tag ungeschlagen. Die Spiele gegen Vorarlberg und Salzburg waren eine klare Angelegenheit für die Steirerinnen: zweimal 3:0! Das Spiel gegen Oberösterreich wurde zwar 3:1 gewonnen, aber alle(!) Partien gingen über fünf Sätze. Juliana verliert den entscheidenden Satz gegen Kases Michelle auf -11 (!), gewinnt aber gegen Reiter Romy auch im fünften auf 10(!). Juliana und Daniela holen sich das Doppel auch erst im fünften auf 8 und schließlich gewinnt noch Daniela gegen Romy im fünften auf 6. Das Semifinale gegen Tirol wurde recht sicher mit 3:0 gewonnen. Das Finale am Samstag gegen Niederösterreich sollte nun für Daniela den wohl bedeutendsten Sieg ihrer noch jungen Karriere bringen. Zunächst setzt sich Fang Molei, eine gebürtige Chinesin, die schon über einige Jahre hinweg alle Altersstufen dominierte, mit knappen Satzergebnissen (9, 9, 7) gegen Juliana durch. Auch sehr knapp, im fünften auf 9, gewinnt Daniela gegen Jennifer Henning, aber das Doppel geht doch etwas überraschend klar mit 3:0 an die Steiermark. Beim Stand von 2:1 für die Steiermark hat natürlich Betreuer David Vorcnik, (aktiver A-Liga-Spieler aus Kapfenberg) und nicht nur er… auf einen Sieg Julianas in der letzten Begegnung gegen Henning gehofft. Die Goldmedaille war also in Reichweite. Mit einem Sieg Danielas in dem nun folgenden Match gegen Fang Molei hätte vorher wohl niemand gerechnet. Mit zunehmender Dauer dieses hochklassigen TT-Spiels begannen aber doch die unmittelbaren steirischen Zuseher in der Halle, aber auch die zahlreichen Livestreamer rund um den Globus an die Möglichkeit einer Überraschung zu glauben. Um es kurz zu machen: Daniela war in Topform, ging mit 2:0 in Führung, ließ sich auch durch einen Satzgewinn der Chinesin nicht aus der Ruhe bringen und holt sich schließlich den vierten Satz auf 8! Für Daniela ist es der erste österreichische Meistertitel und noch dazu in einer Altersklasse, in der sie noch vier Jahre spielberechtigt ist. Gratuliere Dani!

Damit nicht genug – Dani gibt auch im Mixed Doppel mit Andre Pierre Kases (Bgld) und im Doppel wbl. mit ihrer Freundin Jennifer Henning (Wiener Neudorf, NÖ) ihr Bestes und erreicht in beiden Bewerben das Semifinale. Im Einzel wbl. kündigte sich allerdings schon drohendes Unheil an. Mit Ach und Krach gewinnt sie mit bescheidener Leistung gegen Sibel Sallamaci (Vlbg) im fünften Satz und stößt damit aber unter die besten acht Österreichs vor.

Am Sonntag, am Tag der Finalspiele, war Daniela noch in drei Bewerben im Rennen. Im ersten Duell, im Viertelfinale Einzel wbl., gegen die als Nummer 2 gesetzte Michelle Kases konnten Insider bereits bemerken, dass Daniela wieder mit ihrer im letzten Landesligaspiel der Herren in Leoben erlittenen Hüftverletzung zu kämpfen hatte. Sie wehrte sich zwar anfangs noch mächtig, konnte aber dem druckvollen Angriff der österreichischen Spitzenspielerin nur wenig entgegensetzen und holte sich daher nur durch zahlreiche Eigenfehler ihrer Gegnerin zwei Sätze zum 2:4. Michelle Kases wird schließlich durch einen knappen 4:3 Sieg gegen Fang Molei österreichische Meisterin im Einzel wbl. Ihr Bruder Andre Pierre Kases wurde im Einzel "nur" Zweiter. Beinahe wäre dem Geschwisterpaar aus St. Oswald bei Freistadt abermals dieselbe Sensation wie bei den österr. U 19 Meisterschaften in Baden gelungen. Dort wurden beide U 19-Meister!

Daniela wollte schon aufgeben, trat aber dennoch mit ihren Doppelpartnern Andre Pierre Kases und Jennifer Henning im Doppel-Semifinale an. Da war nun aber wirklich nichts mehr zu holen: 1:3 im Mix gegen Genser/Pürstinger (Tirol) und damit Bronze Nr. 1 und 0:3 (-1,-4,-6) gegen Kases/Sarofem, die späteren Erstplatzierten. Das bedeutet für Dani Bronze Nr.2! Die Grazerin Juliana Sarofem holte sich somit die zweite Goldene! Larissa wurde im Doppel mit Fang Molei Zweite!