Akzeptiert man die Anzahl der Teilnehmer als einen wichtigen Gradmesser für die Jugendarbeit in einem Verein, so wäre ATUS-Fürstenfeld unter den steirischen Vereinen im Spitzenfeld. Wir hatten zwar schon einmal 6 Teilnehmer aufzuweisen, dieses Mal waren wir aber mit acht aus fünf(!) Nationen stammenden Teilnehmern am stärksten vertreten! Leider war aber die Quantität nicht unbedingt ein Garant für die Qualität der Leistungen.

Ausgerechnet unserem Aushängeschild Daniela Mitar passierte ein schmerzhafter Ausrutscher in Gruppe 1 gegen Dorothea Alexandru, das 11-jährige aufstrebende, angriffslustige Talent aus Bruck. In der Schlussabrechnung blieb aber alles beim Alten: Daniela belegte als bestes Mädchen unter den vielen Burschen den 4.Platz. Auch Martin Braun hatte mit der "Kleinen" seine liebe Not! Sein relativ sicher funktionierender scharfer Topspin war aber schließlich für Dorothea doch etwas zu heftig. Leider zwang ihn aber Mariia Lytvyn (Indigo Graz), ein noch jüngeres Mädchen als Dorothea, mit ihrem überlegenen 3:0-Sieg in das untere Playoff! Somit war für Martin, der in der Vorrunde seine Vereinskollegin Daniela ganz arg in Schwierigkeiten brachte, nur mehr der 7. Platz als Sieger des unteren Playoffs zu erreichen. Stefan Schnecker konnte doch etwas glücklich aus einem "Dreierradl" (drei Spieler mit 1:3) aus der Vorrunde in das obere Playoff aufsteigen, dort war allerdings gegen Daniela in der ersten Hauptrunde vorläufig Endstation. Ein Sieg gegen den Favoritenschreck Lytvyn Maria und eine Niederlage gegen Florian Nickel (Indigo Graz) ergaben für ihn immerhin den 5.Gesamtrang!

In Gruppe 2 war nur Robin Roch als einziger Fürstenfelder am Start. Was war nur los mit ihm? Warum kann er die Trainingsleistungen ganz und gar nicht auf die Wettkampfsituation umlegen? Wer Robin im Training beobachtet hat und dann sein Verhalten im Wettkampf sieht, kann einfach nicht glauben, dass es sich um denselben Spieler handelt. Er konnte zwar noch nach der sieglosen Vorrunde durch zwei Pflichtsiege im unteren Playoff den 9. Gesamtrang erreichen, befindet sich aber in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Robin wird nun wohl seinen Trainingsschwerpunkt auf die Taktik in Wettkämpfen legen müssen. Dann muss er ganz einfach eine Platzierung erreichen, die seinem Können entspricht.

Für die beiden Neulinge in der NSL Razmik Atabekyan und Tigran Atabekyan war die Gruppe 3 wohl noch etwas zu hoch gegriffen. Einen Versuch war es jedenfalls wert. Da die beiden Allroundtalente sind, nehmen sie derzeit an Trainingseinheiten verschiedener Sportarten teil, wohl wissend, dass nur oftmaliges und konsequentes Training zum Erfolg führen kann. Hauptsache es macht ihnen Spaß! Im Spiel um Platz 11 standen sich schließlich die beiden US-Amerikaner aus der Volksschule Fürstenfeld gegenüber. Razmik Platz 11 - Tigran Platz 12. Die beiden anderen Teilnehmer konnten zwar den Erwartungen des von Halle zu Halle eilenden Betreuers nicht ganz entsprechen, dürfen aber mit ihren Platzierungen zufrieden sein. Eldar Slatinšek hat zwar schon Turniererfahrung, konnte diese aber nicht genug nutzen. Immerhin hat es für das obere Playoff gereicht. Unter den besten 6 der Gruppe landete er auf Platz 5. Die strapazierten Nerven haben es verhindert, dass Ádám Torbics bei seinem ersten Antreten in der NSL nicht in das obere Playoff gekommen ist. Dass er aber das untere Playoff gewinnen konnte und er damit den 7. Gesamtrang belegte, hat ihm wieder das nötige Selbstvertrauen für kommende Aufgaben zurückgegeben.

Bei dem schon traditionellen Abschlussessen in unserem Stammlokal war die Welt für alle wieder in Ordnung, auch für Martin, der über sein 0:3 gegen das ukrainische Mäderl Mariia ausgerechnet zu Maria Lichtmess schon wieder schmunzeln konnte. Obmannn Werner Voves bedankte sich bei den Betreuern bzw. Fahrern Manfred und Ingrid Braun, Christine Roch, Danijel Mitar, Etbin Slatinšek und Vahan Atabekyan.