Unser Obmann Werner Voves musste kurzfristig als Betreuer des steirischen U-19 Teams (weiblich) für den Voitsberger Roland Moises einspringen. Für die Zweier-Mannschaft wurden Juliana Sarofem (Don Bosco-Graz), Larissa Regner (Unzmarkt) und unsere Daniela Mitar vom STTTV einberufen. Daniela, die erst einige Tage zuvor offiziell von ihrer zweiten Corona-Infektion "befreit" wurde und daher noch an erheblicher Restmüdigkkeit zu leiden hatte, verzichtete  auf ihren Einsatz in den Vorrundenspielen des Teambewerbes und kam daher nur im Doppel mit Juliana zum Einsatz. 

Im ersten Spiel gegen die Damen von NÖ 1, die mit der Favoritin auf den Einzeltitel Fang Molei an den Start gingen, waren wir von vorneherein Außenseiter. Lediglich Juliana Sarofem konnte einen knappen 5-Satz-Sieg gegen Jeniffer Henning einfahren. Das erwartete Ergebnis: 1:3

Das zweite Spiel gegen OÖ 2 stand lange auf Messers Schneide! Ein gleich zu Beginn bemerkenswerter 3:2-Erfolg von Katharina Regner gegen Celine Panholzer ließ uns noch hoffen. Ihre überraschend starke Schwester Aolin Panholzer konnte Juliana mit 3:1 bezwingen. Nach dem Doppel, das Juliana und Daniela für die Steiermark mit 3:1 gewinnen konnten, hing der Himmel für unsere Girls voller Geigen: 2:1-Führung! Danach folgte aber die kalte Dusche durch zwei äußerst unglückliche 5-Satz-Niederlagen! Juliana verliert auf 10 gegen Celine und Larissa in einem hochklassigen Kampf gegen Aolin auf 9, nachdem sie einen 4:7-Rückstand in eine 9:7-Führung verwandelte, schließlich aber doch mit Pech verlor. Durch diese beiden Niederlagen konnten wir nur mehr um die Plätze 5 bis 7 ins Rennen gehen. 

Da sich am Samstag Juliana nicht ganz fit fühlte, sprang nun Daniela als Einzelspielerin ein. Sie hatte die bereits mehrmals von ihr bezwungene Vanessa Tang aus dem Team Wien zunächst beinahe etwas unterschätzt, konnte schließlich aber doch recht eindeutig mit 3:0 gewinnen. Larissa gewinnt danach gegen Sofia Angerer glatt mit 3:0 und das Doppel war für Juliana und Daniela auch keine Problem (3:1).

Der Doppelbewerb verlief für Daniela Mitar und Jeniffer Henning (NÖ) katastrophal. Daniela konnte sich aus ihrer selbst gewählten Statistenrolle über alle drei Sätze hinweg nicht befreien, ergriff kaum die Initiative und setzte damit ihre Freundin Jeniffer unter Druck, dem diese aber nicht ganz gewachsen war. Sie verlieren in ihrer ersten Runde knapp, aber doch eindeutig gegen die taktisch gut eingestellten Oberösterreicherinnen Aolin Panholzer und Romy Reiter. Larissa Regner und ihre Kärntner Doppelpartnerin Lena Matitz wehrten sich tapfer und sehenswert gegen die als Nummer 2 gesetzten Juliana Sarofem und Michelle Kases und verlieren sehr unglücklich im 5. Satz auf 10(!). Dasselbe Ergebnis, aber in umgekehrter Weise, mussten die beiden leider im Semifinale hinnehmen. Sie verlieren denkbar knapp gegen Nicole Aolin Panholzer und Romy Josefa Reiter im 5. Satz mit 9:11. Immerhin bedeutete das BRONZE!

Der Mixedbewerb begann für die als Nummer 2 gesetzten Daniela Mitar/André Pierre Kases (den späteren Einzel-Sieger) mit zwei Siegen hintereinander recht vielversprechend. Im Halbfinale trafen sie aber auf nicht erwarteten und unbezwingbaren Widerstand und verlieren gegen die hervorragend eingestellten Tullner (NÖ) Lara Taborsky und Patrick Skerbinz im 5. Satz 12:14(!). Ein wesentlicher Anteil an diesem Sieg geht auf das Konto von Lara, die respektlos und erfolgreich die gefährlichen Aufschläge von André Pierre aggressiv retournierte, Daniela damit überrumpelte und den späteren U-19-Meister zu höherem Risiko und damit auch zu Fehlern zwang. Für Daniela bedeutet dieses Ergebnis immerhin BRONZE!

Die Vorrunde im Einzelbewerb konnte Daniela recht locker für sich entscheiden und gewinnt im Hauptbewerb ihre erste Runde gegen Lara Taborsky mit 4:2. Die Hoffnungen ihres Betreuers und ihres extra am Sonntag angereisten Bruders Stefan, eventuell doch gegen die Linz-Froschberg-Spielerin Romy Reiter eine Chance zu haben, waren aber bereits nach dem ersten Satz dahin. Romy spielte groß auf und gewinnt gegen die nun bereits sehr müde wirkende Daniela glatt mit 4:0. Unter die besten acht U 19-Spielerinnen Österreichs vorzustoßen, darf aber, wenn man bedenkt, dass Daniela noch weitere drei Jahre in dieser Altersgruppe spielen kann, als Erfolg gewertet werden. Larissa Regner kann sich durch einen knappen Sieg (4:3) gegen Elina Fuchs (Bgld) ebenfalls unter die besten acht Spielerinnen vorarbeiten, kommt aber über Michelle Kases, die sich im Einzel gegen Fang Molei den Titel (!) holen sollte, nicht hinweg. Juliana geht im Achtelfinale (unter den besten 16) gegen Aolin Panholzer zwar mit 2:0 in Führung, unterliegt schließlich nun ein weiteres Mal der stark verbesserten Oberösterreicherin mit 2:4. Ein bemerkenswerter Sieg gelingt der Bruckerin Dorotheea Alexandru, die gegen das aufstrebende Talent aus Tulln Nina Skerbinz die Oberhand behält und dadurch auch ihre Vorrunde gewinnen kann. Auch ins Achtelfinale vorgestoßen unterliegt sie aber nun gegen Celine Panholzer recht klar mit 0:4.

Ein kurzzeitiger Eklat, der innerhalb des steirischen Mädchen-Teams durch das ostentative In-Frage-stellen der fachlichen Kompetenz des Betreuers und das sportlich nicht ganz lupenreine Verhalten einer Spielerin während und nach einem Wettkampf zustande gekommen war, konnte bald neutralisiert werden, sodass einer positiven Gesamtbilanz dieser österreichischen Meisterschaft nichts im Wege steht.