Das kam doch für alle Beteiligten etwas überraschend! Insbesondere deshalb, weil Daniela Mitar seit Saisonstart innerhalb der Steiermark immer wieder respektable Leistungen erbrachte. Nur gegen die besten österreichischen Mädchen war dieses Mal einfach nichts zu holen. Dani spielte in Gruppe 2 gemeinsam mit 19 anderen Mädchen aus allen Bundesländern, im Alter zwischen 11 und 18. Die in der Rangliste vorne liegenden wurden zunächst auf 4 Vorrundengruppen verteilt und damit gesetzt, alle anderen dazugelost. Ihre entscheidende Niederlage bezog sie gleich im ersten Spiel gegen Marlene Kühberger aus Oberösterreich. Entscheidend deshalb, weil es mit dieser Hypothek einer knappen und absolut vermeidbaren Niederlage  in den nächsten Spielen ganz einfach nicht mehr klappen sollte. Bei 8:8 im fünften Satz spielten wieder einmal die Nerven unserer steirischen Topspielerin nicht mit: 11:8 für Kühberger. Wider Erwarten konnte sich Dani aber von diesem Schock zunächst erholen und gewinnt gegen Ronja Neuhofer "vom Wolfgangsee" mit 3:1. Das ist umso bemerkenswerter, da Ronja es schließlich schaffen sollte, als Zweite in das obere Playoff, unter die besten acht Teilnehmerinnen, aufzusteigen. Für Daniela begann aber danach der Leidensweg! Nicht so sehr die erwartete Niederlage gegen Sibel Sallamaci (Vorarlberg), die spätere Aufsteigerin in Gruppe 1, als viel mehr das knappe 2:3 (wieder bei 8:8 im Fünften...) gegen ihre gut bekannte Gegnerin Lena Matiz (Kärnten) tat sehr weh, da sie nun wusste, dass sie in der Folge im unteren Playoff um die Plätze 9 bis 20 spielen musste.

Aber auch im unteren Playoff sollte die nun bereits deprimierte Daniela auf harte Gegnerinnen treffen. Mit Ach und Krach konnte sie gegen die Indigo-Graz-Spielerin Tugsjargal Dashzeveg (sie stammt aus der Mongolei) im fünften Satz mit 11:9 die Oberhand behalten und damit den Kampf um den Abstieg in Gruppe 3 (vermeintlich, s. u.) verhindern. Aber schon die nächsten Partien gegen Juliana Sarofem (Don Bosco Graz, 0:3) und gegen die um zwei Jahre jüngere Elena Schinko (OÖ, 0:3) waren weitere Tiefschläge für die immer mehr Selbstvertrauen verlierende Fürstenfelderin. So hätte eine Daniela in Normalform eine 10:6-Führung gegen die junge Oberösterreicherin ziemlich sicher nicht aus der Hand geben! Im Spiel um Platz 15 bzw. 16 gegen Edina Tihak (Kärnten) konnte sich Dani zwar etwas rehabilitieren, so richtig freuen konnte sie sich nicht mehr. Dazu waren die zum Teil berechtigten Erwartungen, mit denen sie nach Tirol gekommen war, ganz einfach zu hoch gewesen. Wie Betreuer und Spieler gegen Ende des Turniers in Erfahrung brachten, hatten sich die Mitglieder des Jugendausschusses des ÖTTV zu einem radikalen Umbau der Gruppenstruktur entschlossen, womit es ab sofort 10 (!) Absteiger aus Gruppe 2 gibt und aus der Gruppe 3 die ersten Vier aufsteigen. Damit wird die Anzahl der Gruppe 2 auf 14 reduziert. Damit müssen drei Steirerinnen (Sarofem, Mitar und Dashzeveg) den Weg in das Unterhaus antreten. Sie werden aber durch die drei jungen steirischen Aufsteigerinnen Mariia Lytvyn (Indigo Graz), Marlene Regner (Unzmarkt) und Dorothea Alexandru (Bruck) ersetzt.  Erfreulicherweise darf der steirische Verband aber auch einen Lichtblick in Gruppe 2 vermerken, denn Larissa Regner (Unzmarkt) steigt durch ihren 2. Platz in die Gruppe 1 auf! Bravo Larissa! 

Enttäuscht mussten Familie Mitar, die in nahezu voller Stärke angereist war, und Verbandstrainer Marinko Grbic die Heimreise antreten. Unter dem Motto "Den Kopf nicht hängen lassen!" geht es aber für Dani bereits am kommenden Samstag weiter, wenn sie gemeinsam mit Barbara Voves in Unzmarkt um den Herbstmeistertitel in der steirischen Damenliga spielen wird. 

Unsere erste Mannschaft spielt am kommenden Freitag in Zeltweg um den dritten Ranglistenplatz in der steirischen Oberliga. Es wird ziemlich sicher eine äußerst knappe Entscheidung geben, da unser Team, die Breitenauer und die Kapfenberger derzeit (Montag) mit 23 Punkten gleichauf liegen!!!