Dass sich Daniela stark verbessert hatte, war in den letzten Trainingseinheiten deutlich erkennbar. Dass sich die nun bald 12jährige Fürstenfelderin aber bei der Österreichischen Meisterschaft ihrer Altersstufe derart souverän präsentieren würde, konnte man sich doch nicht so ohne Weiteres vorstellen. Warum? Weil sie gerade in letzter Zeit ihre guten Trainingsleistungen im Wettkampf nur selten umsetzen konnte. An diesem Wochenende bewies sie starke Nerven und spielte sich gleich am ersten Spieltag mit ihrer Partnerin Juliana Sarofem (Don Bosco-Graz) in das Mannschaftsfinale. Beide Mädchen konnten technisch und taktisch überzeugen und behielten gegen Tirol, Kärnten und Niederösterreich die Oberhand. Am Samstag ging man gegen Kärnten als krasser Außenseiter ins Semifinale. Die beiden Mädchen konnten tatsächlich eine kleine Sensation liefern und die favorisierten Kärntnerinnen, die allerdings ohne das kürzlich eingebürgerte (?!) Talent aus Slowenien Kiara Segula antreten mussten, besiegen. Im Finale konnte allerdings nur Juliana den Ehrenpunkt holen, das Doppel und Danielas Partie gegen die österreichische Kaderspielerin Michelle Kases (TTC Freistadt) gingen klar an Oberösterreich. Platz Zwei bei dieser österreichischen Meisterschaft ist für Daniela, die auch nächstes Jahr in dieser Altersstufe antreten darf, sicher ihr bisher größter Erfolg.

Auch im Doppelbewerb harmonierten die beiden Mädchen bestens, holten sich Sieg um Sieg und mussten sich erst im Semifinale den beiden übermächtigen Spielerinnen Kases und Segula mit 3:0 geschlagen geben. Aber auch gegen diese beiden großen Talente - sie trainieren mindestens fünf Mal in der Woche - hielten sie tapfer mit, verloren den ersten Satz erst im Nachspiel, den nächsten höher und den letzten wieder ganz knapp.

Nur das Achtelfinalspiel Danielas im Einzelbewerb lief nicht ganz nach Wunsch. Sie musste gegen Lena Matitz (Kärnten) antreten, gegen die sie bisher immer klar verloren hatte. Dieses Mal war sie aber zumindest eine ebenbürtige Gegnerin, spielte taktisch klug und phasenweise auch aggressiv, bis sie leider zu spät bemerkte, dass es ihre Gegnerin mit kontrollierter Passivität versuchte. Daniela hatte den Sieg bereits vor Augen, führte im fünften Satz mit 9:5, verlor aber durch zwei leichte Schupffehler die Geduld, ließ schließlich ihre Gegenerin bis an 10:10 heran und verlor unglücklich mit 11:13. Das tat umso mehr weh, da sie die nächste Gegnerin Stefanie Kostolani (NÖ) im Mannschaftsbewerb bereits geschlagen hatte, sodass die Chance zumindest gegeben war, auch im Einzel den 3.Platz zu erreichen. Kostolani konnte überraschend hoch mit 4:0 gegen Lena Matitz gewinnen.

Alles in allem ein großartiges Abschneiden unserer Dani bei dieser österreichischen Meisterschaft!