Man kann es nicht oft genug betonen, dass es gewaltiger Anstrengungen bedarf, wenn junge Spitzensportler+innen neben Schule, familiärer und anderer Verpflichtungen noch Zeit finden müssen, um sich auf wichtige Wettkämpfe vorbereiten zu können. Daniela musste gerade vor den österreichischen Meisterschaften solchen zeitintensiven Verpflichtungen nachkommen, sodass intensives Training kaum möglich war.

Sehr groß war daher die Überraschung, als wir zuhause über Livestream mitverfolgen konnten, wie Daniela in Hochform agierte. Sie holte zunächst mit Tobias Hold (Kapfenberg) im Mixed-Bewerb und mit Sophia Pichler (Salzburg) im Doppel die Bronzemedaille und wuchs anschließend über sich hinaus, als sie zunächst die Vorrunde im Einzel locker gewann und schließlich im Hauptbewerb eine Überraschung nach der anderen lieferte. In der ersten Runde traf sie auf Aolin Panholzer (OÖ), die sie äußerst knapp im fünften Satz mit 4:3 bezwingen konnte. Dani unter den besten 8 Mädchen Österreichs – super! In der nächsten Runde wartete Celine Panholzer, die als Nummer 2 gesetzt war und somit mit ihrem 100 Punkte-Vorsprung in der RC-Rangliste als haushohe Favoritin galt. Und nun lieferte Dani wohl eines ihrer besten Spiele und ließ ihre Gegnerin im Regen stehen. Sie gewinnt sensationell und noch dazu überlegen mit 4:1 und zieht in das Semifinale ein. Dani sicher auf dem Podest – super! Um den Einzug ins Finale ging es nun in der Folge gegen ihre langjährige Doppelpartnerin und Freundin Jenifer Henning (NÖ). Nach Anzahl der RC-Punkte sollte es ein Wettkampf auf Augenhöhe werden: Dani (1564) – Jenifer (1586). Die 5:1-Führung Hennings im ersten Satz stieß uns Zusehern zuhause sauer auf und verhieß nichts Gutes. Dani dreht die Partie und gewinnt 11:8 (!). Mit viel Selbstvertrauen präsentierte sie nun ihr im Training mit David Németh erlerntes technisches Können und war nicht mehr zu halten. Überlegen zieht sie mit einem 4:0 in das Finale ein – super!

Dass Daniela dann im Finale gegen das 14jährige Talent Nina Skerbinz, aus Tulln, ihr erworbenes Selbstvertrauen nicht umsetzen konnte, lag wohl an der technischen Überlegenheit ihrer Gegnerin, die nicht nur 200 Punkte mehr auf dem RC-Konto hat, sondern auch in der „österreichischen“ U19-Rangliste hinter vier „Ausländerinnen“ an der fünften Stelle liegt. Dani lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz 20. Dani wehrte sich zwar verbissen und kurze Zeit keimte in ihr und in den Zusehern zuhause auch ein Funken Hoffnung auf, als sie im dritten Satz beim Gesamtstand von 0:2 mit 8:3 in Führung lag und doch noch mit 9:11 verlor. Wäre zu schön gewesen, denn den nächste Satz konnte Dani mit 11:9 für sich entscheiden und damit wäre es 2:2 gestanden…hätte, könnte wäre, wenn nicht… usw.

Nina Skerbinz ist eine würdige österreichische Meisterin. Wir gratulieren ihr und ihrem Trainer Andi Hammerschmid!

Wir gratulieren aber ganz besonders unserer Vizemeisterin Daniela, die uns allen eine große Freude bereitet hat!

 

Abschließende Anmerkung: Das letzte Mal stand eine ATUS-Spielerin vor ziemlich genau 30 Jahren auch im Finale der österreichischen U17-Meisterschaften. Das Warten hat nun endlich ein Ende!

                                                                           Letzte Meldung !!!!

Daniela wurde heute für die Jugend-Europameisterschaft in Polen nominiert!!!