Beim ersten WIN-Turnier (= Wettkampf im Nachwuchs), das in Zukunft die ehemalige österreichweite Nachwuchssuperliga ablösen soll, waren Daniela Mitar, Franziska Pichler, Robin Roch und Adam Torbics am Start.

Bei ihrem ersten Antreten bei einem Österreich-Turnier lieferte Franziska in Gruppe 4 eine äußerst positive Überraschung. Damit hatte wohl niemand gerechnet, dass sich ausgerechnet jene junge ATUS-Spielerin, die zwar fleißig trainiert, aber immer wieder betont, dass sie nicht unbedingt "hoch hinaus " will, nahezu ungeschlagen bis ins Gruppenfinale vorkämpfen wird. Dort traf sie auf Stella Schultschik, ein Ausnahmetalent aus NÖ mit chinesischen Genen im Blut, und hatte keine Chance: 0:3.  Der zweite Platz ist mehr als alle Beteiligten vor Ort und zu Hause erwartet hatten. Für die 16jährige Gymnasiastin bedeutet das Aufstieg in die Gruppe 3! Da kann man nur sagen: "Hut ab und Gratulation!"

Die drei anderen schon turniererprobten Spieler und eine Spielerin entsprachen durchaus den Erwartungen des Trainers und haben diese fallweise auch übertroffen. Trainer Werner Voves konnte dieses Mal zwar nicht dabei sein, hatte aber sehr wohl die Möglichkeit, viele Spiele über Livestream mitzuverfolgen. Man darf bei der Beurteilung ihrer Leistungen keinesfalls übersehen, dass sich in Bruck (Mädchen in 4 Gruppen) und in Kapfenberg (Burschen in 12 Gruppen) die besten Nachwuchsspieler/innen Österreichs um die Ranglistenplätze im System Jeder gegen Jeden duellierten.

Adam Torbics konnte sich in Gruppe 12 elegant aus der Affäre ziehen und mit 2:4 (2 Siege / 4 Niederlagen) in der Vorrunde ein passables Ergebnis vorlegen. Im Gesamtklassement belegte er unter 19 Teilnehmern Platz 13. Der Weg in eine höhere Gruppe bleibt ihm aber bis auf Weiteres versperrt.

Leider hat auch Robin Roch allerhand aufzuholen, da sowohl für ihn als auch für Adam die Trainingsbedingungen während der letzten Wochen nicht unbedingt ideal waren. Der ungarische "Privattrainer" Balács wird demnächst wieder zur Verfügung stehen. Robin konnte sich aber, wie Adam in Gruppe 12, beinahe eine mittlere Platzierung in seiner Gruppe 10 mit 4 Siegen und 5 Niederlagen erkämpfen. Gesamtrang: Unter 10 Teilnehmern Platz 7.

Der ausgezeichnete 5. Platz, den Daniela im Gesamtklassement der Gruppe 1 (!) erreichen konnte, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wesentlich mehr drinnen gewesen wäre. Ihre Leistungssteigerung, die in der Bundesliga der Damen deutlich zu erkennen ist, findet leider bei wichtigen Turnieren wie etwa Top-Ten und WIN in Bruck noch keinen Niederschlag. Es sind jedes Mal dieselben Gegnerinnen, die ihr ein Vordringen unter die besten drei Nachwuchsspielerinnen Österreichs verwehren: Jennifer Henning (NÖ), Julia Dür (Salzburg), Michelle Kases (Oberösterreich) und dieses Mal auch die aus Dänemark stammende Tirolerin Lucia Östergaard Frank. Sie kann mit diesen Spielerinnen, auch mit der dominierenden Favoritin Fang Molei, phasenweise zwar mithalten, schließlich fehlt es aber meist an Sicherheit und an Mut zum konsequenten Angriff. Ein positives Signal lieferte Daniela allerdings durch ihren nun bereits zweiten Sieg in Folge gegen ihre ehemalige Angstgegnerin Lena Matitz aus Kärnten und durch ihren überlegenen Sieg gegen die 11(!)jährige Mariia Lytvyn (Indigo Graz), die so manche Favoritin das Fürchten lehrte. Als Konsequenz der letzten Turnierresultate ergibt sich für Daniela Folgendes: Der Schwerpunkt der zukünftigen Trainingsarbeit muss auf SICHERHEIT (rotationsstarker VH- und RH-Spin, Aufschlagvarianten und Aufschlagannahme, Ballhalten über längere Distanz und Steuern) und TAKTIK gelegt werden und zwar nicht nur während des intensiven Trainings mit David Németh, sondern auch während des restlichen Trainings mit anderen Partnern. Ein Nachteil ergibt sich leider für Daniela, dass sich unser gut bezahlter Trainer, aus welchen Gründen auch immer, so gut wie nie die Zeit nimmt, ihr und ihren Gegnerinnen während der Wettkämpfe auf die Finger zu schauen. Die dagegen immer anwesenden Trainer ihrer überlegenen Gegnerinnen kennen andererseits die Stärken und Schwächen Danielas in - und auswendig! Das zu ändern, liegt aber in der Verantwortung des Obmanns.

Ein ganz besonderes Comeback feierte Florian Voves, der von Präsident Heimrath gebeten wurde, die Turnierleitung der Gruppen 1 bis 7, in der Walfersamhalle zu übernehmen. Somit traf er wieder seine ehemaligen Gegner, die ihm bis vor einigen Jahren noch an der Platte gegenüber gestanden waren. 

Ein besonderer Dank gebührt den Betreuern und Fahrern Toni RADL und Stefan MITAR, die am Samstag am Steuer saßen bzw. an der Bande standen und schließlich auch Danijel MITAR, der am Sonntag in Bruck als Betreuer fungierte. Vorbildhaft war auch das Verhalten der beiden jungen Burschen Adam und Robin, die am Sonntag Vormittag ihre Spiele in einer Ausnahmesituation auch ohne Betreuer meistern konnten.